Das Trauma des Holocaust und des Nationalsozialismus ist in Deutschland und Europa noch nicht überwunden und das Aufflackern politischer Gruppen und Anschläge auf Fremde scheinen ein Zeichen dafür zu sein, dass es noch andere Wege braucht als eine mediale Reaktion von Empörung und Bekenntnis zur Demokratie.
Im Rahmen einer mehrjährigen Weiterbildung in den Jahren 2015 bis 2017 gab es ein persönliches Projekt, das sich der Verarbeitung des transgenerationalen Traumas des Holocaust gewidmet hat. In dem Projekt konnten sich die Nachkommen von „Tätern, Opfern, Mitläufern und Zeitzeugen“ mit der Hilfe des neunstündigen Filmwerkes „Shoa“ – das Lebenswerk des im letzten Jahr verstorbenen Filmemachers Claude Lanzmann - mit dem von den Vorfahren und Eltern übernommenen Traumata auseinandersetzen. Die Methode und die heilenden Erfahrungen, die sich daraus entwickelten, wurden zwar in einem internen Projektbericht zusammen gefasst, aber das Potential wurde nicht ausgeschöpft. Hier könnten Mittel eingesetzt werden, um die therapeutisch begleiteten Heilungs- & Friedensworkshops zu validieren und erneut anzubieten. Vielleicht in Zusammenarbeit mit einer Universität und Doktorarbeit.
Im Zeitalter von Selbsthilfe und Smartphones zeigen sich neue Wege und neue Chancen. Es entsteht gerade ein Projekt, das die Methoden des Peaceroom Instituts auch in Online-Versionen erreichbar macht.